Auf dieser Rückseite ist ein landschaftliches Motiv wiedergegeben - eine Ausnahme in den Ornamentzeichnungen der Karlsruher Klebebände. Wahrscheinlich zeigt sie eine Ansicht vom Garten der Villa d'Este in Tivoli, einer Stadt östlich von Rom. Die Villa ist ein großartiger Palast aus dem 16. Jahrhundert mit einem berühmten Renaissancegarten, der aus zahlreichen Terrassen mit Hunderten von Brunnen, Wasserspielen und Grotten besteht. Ob der Zeichner hier im Park vor Ort gezeichnet hat?
Werkdaten
Künstler
Unidentifizierter Zeichner der Piranesi-Werkstatt
Ort und Datierung
Tivoli, vermutlich um 1773 (?)
Abmessungen (Blatt)
205 x 343 mm
Inventarnummer
IX 5159-35-4-1v
- Zeichenmedien
schwarze Kreide; weitere Informationen, siehe: Merkmale der Zeichenmedien
- Beschriftungen
Keine
- Literatur
Unpubliziert
- Hadernpapier
Vergé; italienische Herstellung (vermutlich in den Marken oder Umbrien, Pioraco oder Foligno); Zeichnung vermutlich auf der Filzseite; weitere Informationen siehe: Merkmale des Papiers
- Rückseite
Das Werk im Detail
- Bildgegenstand und ikonographische Bedeutung
Wiedergegeben ist eine Ansicht des Gartens der Villa d’Este in Tivoli, der ab der Mitte des 18. Jahrhunderts von zahlreichen Künstlern in Zeichnungen festgehalten wurde.
Georg Kabierske
- Beschreibung und Komposition
Die Zeichnung ist aus leicht erhöhter Perspektive mit Blick aus westlicher Richtung angelegt. Wie der Vergleich mit der heutigen Situation zeigt,[1] erkennt man in der linken Blatthälfte die Substruktionsbögen und die Kaskade der Fontana di Nettuno, darüber in der Grundgliederung angedeutet die architektonische Schauwand der Fontana dell’Organo. Beide Brunnen bilden den Abschluss der Querachse des Gartens. Rechts folgen Wege, die von rechteckig beschnittenen Hecken gesäumt die verschiedenen Ebenen des Terrassengartens verbinden. Podestartig und von einer angedeuteten Balustrade umfangen, erscheint am rechten Rand jene Bekrönung, die der Umfassungsmauer der Fontana dell’Ovato an der südlichen Ecke aufgesetzt ist. Jenseits der einzeln verteilten Zypressen und Pinien, die dem formalen manieristischen Garten auch heute noch einen romantischen Charakter verleihen, erkennt man am oberen Blattrand, rechts neben der Fontana dell’Organo, den Chor der Chiesa di San Pietro alla Carità. Allerdings gibt die skizzenhafte Zeichnung diesen speziellen Ausschnitt der Gartenanlage nicht vollständig wieder, nur die hier beschriebenen Partien sind in ihrer Grundstruktur angelegt, während weite Teile des Gartens wie etwa die großen Wasserbecken unterhalb der Fontana di Nettuno ausgelassen sind. Zudem wurde die einst etwas größerer Ansicht zu einem späteren Zeitpunkt beschnitten, vermutlich als das Blatt, zu Makulatur geworden, für das heutige recto (IX 5159-35-4-1) als Zeichenpapier diente. Dieses Vorgehen ist charakteristisch für Piranesi, der, an der Herstellung von Radierungen interessiert, seine Vorzeichnung oftmals nach ihrer Zweckerfüllung verwarf und das kostbare Papier auf der Rückseite für neue Studien verwendete.[2]
Georg Kabierske
Einzelnachweis
2. Siehe dazu bereits Hylton Thomas: The Drawings of Giovanni Battista Piranesi, London 1954, S. 28, und zuletzt Carolyn Yerkes/Heather Hyde Minor: Piranesi Unbound. Princeton/Oxford 2020, S. 31–33.
- Einordnung in das Gesamtwerk Piranesis
Bei der Ansicht könnte es sich um eine Vorzeichnung zu einer geplanten Vedute handeln, die jedoch nicht als Druckgraphik umgesetzt wurde. Denn für die Vedute di Roma radierte Piranesi 1773 eine andere Ansicht der Villa d’Este, die den Blick vom unteren Ende des Gartens entlang der Hauptachse auf die sich auftürmenden Terrassen und die Villa zeigt (Abb. 1). Möglicherweise entschied sich Piranesi schließlich für die Ausführung der Frontalansicht, da hier der Aufbau des Gartens mit seinen komplexen Wegachsen, Rampen und Terrassen besser zur Geltung kommt.
Abb. 1: Giovanni Battista Piranesi, Veduta della Villa Est[e]nse in Tivoli, Erstauflage 1773 (laut Katalog von 1792), Radierung, Biblioteca Histórica de la Universidad Complutense de Madrid. BH GRL 2(49)
CC BY-NC 4.0Georg Kabierske
- Ableitung, Rezeption und Dissemination
Mit seinem Interesse für diesen Ort folgte Piranesi dem Zeitgeist seiner internationalen Künstlerkollegen, die ab der Mitte des 18. Jahrhunderts die malerischen Villengärten der römischen Campagna entdeckten und in Zeichnungen festhielten. Von Verfall und Vernachlässigung gezeichnete Brunnenanlagen, Statuen und überwucherte Gartenstrukturen versprachen dramatische Perspektiven, die jenen antiker Ruinen gleichkamen. Somit wurde auch die Villa d’Este für die Stipendiaten der Académie de France zu einem beliebten Studienort, wie vor allem zahlreiche Zeichnungen von Jean-Honoré Fragonard (1732–1806) belegen.[1] Auch Charles Joseph Natoire (1700–1777), 1751-1775 Direktor der Académie de France, hielt 1760 einen Blick auf die Fontana di Nettuno fest, im Unterschied zum Karlsruher Blatt jedoch aus südlicher Richtung (Abb. 2).
Abb. 2: Charles-Joseph Natoire, Ansicht der Fontana di Neptuno und Fontana dell’Organo in den Gärten der Villa d’Este in Tivoli, 1760, Feder und braune Tinte, Lavierung in braun und grau, farbig aquarelliert und mit weiß gehöht über Rötel und schwarzer Kreide, 313 x 475 mm, New York, The Metropolitan Museum, 65.65.
CC0 1.0Georg Kabierske
Einzelnachweis
1. Zu den Zeichnungen der Villa d’Este von Fragonard siehe beispielsweise Ludwig Tavernier: Il giardino della Villa d’Este a Tivoli, in: Angelo D’Alessandro (Hg.): Atti del convegno. Artisti e scrittori europei a Roma e nel Lazio, Rom 1984, S. 39–57; Teresa Sulerzyska: Le Tivoli de Fragonard, dessins de la Bibliotheque de l’Université de Varsovie, in: Maria Teresa Caracciolo (Hg.): Hommage au dessin, Rimini 1996, S. 450–459.
- Zuschreibungshypothesen
In dem Karlsruher Blatt mag man zunächst eine stilistische Nähe zu der ebenfalls in schwarzer Kreide gezeichneten Vorlage für Piranesis 1776 gedruckter Radierung der Villa Doria-Pamphilj erkennen (Abb. 3). Diese in den Uffizien in Florenz aufbewahrte Zeichnung (Inv. 96009) besitzt eine konstruierte Grundzeichnung, mit der Perspektive und Bildkomposition festgelegt wurden. Am deutlichsten ist die Übereinstimmung bei den akkurat angelegten Terrassen und Architekturgliederungen (Abb. 4) sowie den in den Kubaturen angedeuteten, blockhaft beschnittenen Bäumen und Hecken entlang der Wege (Abb. 5). Im Unterschied zum Karlsruher Blatt wurde die Ansicht der Villa Doria-Pamphilj in den Gartenpartien jedoch weiterführend überaus kraftvoll und lebendig ausgearbeitet, zweifellos von Giovanni Battista Piranesi selbst.
Abb. 3: Giovanni Battista Piranesi, Ansicht der Villa Doria-Pamphilj, vor 1776, schwarze Kreide, Florenz, Gabinetto dei Disegni e delle Stampe delle Gallerie degli Uffizi, 96009
© Foto: Gallerie degli Uffizi; mit Genehmigung des Ministeriums für Kultur. Jegliche Reproduktion oder Vervielfältigung ist ausdrücklich verboten.Abb. 4: Detailvergleich von Architekturelmenten in der Ansicht des Garten der Villa d’Este und der Ansicht der Villa Doria-Pamphilij: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, IX 5159-35-4-1v; Florenz, Gabinetto dei Disegni e delle Stampe delle Gallerie degli Uffizi, Inv. 96009
© Foto: Gallerie degli Uffizi; mit Genehmigung des Ministeriums für Kultur. Jegliche Reproduktion oder Vervielfältigung ist ausdrücklich verboten.Abb. 5: Detailvergleich der blockhaften Baumalleen in der Ansicht des Garten der Villa d’Este und der Ansicht der Villa Doria-Pamphilij: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, IX 5159-35-4-1v; Florenz, Gabinetto dei Disegni e delle Stampe delle Gallerie degli Uffizi, Inv. 96009
© Foto: Gallerie degli Uffizi; mit Genehmigung des Ministeriums für Kultur. Jegliche Reproduktion oder Vervielfältigung ist ausdrücklich verboten.Sollte es sich bei dem Blatt der Villa Doria-Pamphilj um zwei Zeichner handeln, wären wesentliche Elemente wie die in Perspektive und Proportionen korrekte Wiedergabe der Ansicht auf einen Werkstattmitarbeiter zurückzuführen, die in einem zweiten Schritt von Piranesi malerisch-dynamisch belebt wurde. Grundsätzlich verzichtete Piranesi vor allem in der zweiten Hälfte seiner Karriere ab 1760 darauf, Vorzeichnungen für gedruckte Vedutenkompositionen vollständig auszuarbeiten. Dieser Umstand fiel auch dem französischen Maler Hubert Robert auf, als er gemeinsam mit Piranesi zeichnete.[1]
Diskrepanzen zwischen konstruiertem „Hilfsgerüst“ und expressiver Ausarbeitung lassen sich auch bei weiteren topographischen Ansichten Piranesis ablesen, etwa bei der fragmentarisch erhaltenen Vorzeichnung für die Vedute des Septimius-Severus-Bogens aus der Sammlung von Vincent J. Buonanno.[2] Gesichert ist, dass in Piranesis Werkstatt Benedetto Mori (aktiv in den 1760er-Jahren bis Anfang 1800) arbeitete, der als Architekturzeichner an solchen Zeichnungen partizipiert haben könnte.[3] Doch muss es sich immer um zwei Hände handeln oder liegt nicht der trockene Charakter einer mit Lineal angelegten Konstruktions- bzw. Architekturzeichnung in der Natur der Sache? Die zeichnerische Umsetzung der architektonischen Elemente des Karlsruher Blattes erinnert an die Vorzeichnung für die Vedute des Kapitols im British Museum (Abb. 6), die mal mit Lineal, mal freihändig und gröber gezogene Linien sowie kleinteilige und dennoch präzise Elemente aufweist. Besonders vergleichbar sind die summarisch angelegten Fensteröffnungen in den Gebäuden rechts von der Fontana dell’Organo, die in der Ansicht des Kapitols in den Häusern hinter den Dioskuren ihre Entsprechung finden (Abb. 7).[4]
Abb. 6: Giovanni Battista Piranesi, Ansicht des Kapitols in Rom, Rötel und schwarze Kreide, in Feder und Tinte überarbeitet, 404 x701 mm, The Trustees of the British Museum, 1908,0616.45
CC BY-NC-SA 4.0Abb. 7: Detailvergleich von Architekturelementen in der Ansicht des Garten der Villa d’Este, The Trustees of the British Museum, 1908,0616.45 und der Ansicht des Kapitols in Rom: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, IX 5159-35-4-1v
CC BY-NC-SA 4.0Auch wenn die zeichnerische Vorgehensweise bei architektonischen Elementen und den blockhaft angedeuteten Hecken sowie der unvollendete Charakter der gesamten Ansicht an die topographischen Zeichnungen Piranesis erinnern, fehlt dem Karlsruher Blatt die für Piranesi eindeutige Charakteristik, sein expressiver Duktus. Dadurch wird eine eindeutige Zuschreibung dieser Ansicht aus dem Garten der Villa D’Este an ihn erschwert. Insgesamt ist die Zeichnung sehr homogen ausgeführt, besitzt kaum Kontraste und zeigt Schwächen in der perspektivischen Wiedergabe der von Hecken gesäumten Wege. Die Bäume sind zwar auch skizzenhaft angelegt, aber eben nicht in dem für Piranesi typischen knorrig-expressiven Ausdruck, das Blattlaub durch eine hakenschlagende Stiftführung in Zickzacklinien summarisch zusammenzufassen und Baumstämme und sich verzweigendes Geäst durch kräftige Schraffuren in ihrer Gestik zu steigern.
Aufgrund dieser Unwägbarkeiten könnte es sich bei der Karlsruher Zeichnung um einen Werkstattmitarbeiter handeln, der vielleicht 1773[5] oder kurz davor zeitgleich mit Piranesi in Tivoli zeichnete. Eine genauere Eingrenzung, etwa auf den Architekturzeichner Benedetto Mori oder eines von Piranesis älteren Kindern (Laura oder Francesco) erscheint aufgrund fehlenden Vergleichmaterials aktuell nicht möglich.
Georg Kabierske
Einzelnachweis
1. Siehe dazu Sarah Vowles: Piranesi Drawings. Visions of Antiquity, Ausst. Kat. London, British Museum, London 2020, S. 17f., 108, Nr. 38, sowie die berühmte Anekdote aus der Biographie von Jacques-Guillaume Legrand, in der Giovanni Battista Piranesi gegenüber dem französischen Maler Hubert Robert erwähnt, dass er bisweilen gänzlich aus seiner Erinnerung zeichne: „Le peintre Robert avec lequel il dessinait quelques fois aussi d’après nature, et qui était si bien en état d’apprécier son talens, ne concevait pas ce qu’on pouvait faire de croquis aussi peu arrêtés; Piranesi, voyant son étonnement, lui disait: le dessin n’est pas sur mon papier, j’en conviens, mais il est tout entier dans ma tête, et vous le verrez par la planche, elle était fidèle, en effet, et rien n’y était omis.“, („Der Maler Robert, mit dem er [Piranesi] manchmal auch nach der Natur zeichnete, und der [Piranesis] Talent zu schätzen wusste, konnte nicht verstehen, dass man Skizzen so unvollendet ließ. Piranesi, der sein Erstaunen bemerkte, sagte ihm: Die Zeichnung ist nicht auf meinem Papier, das gestehe ich, sie ist aber vollständig in meinem Kopf, Sie werden es in der Druckplatte sehen, tatsächlich, sie war getreu und dort fehlte nichts.“) in: Gilbert Erouart/Monique Mosser: À propos de la „Notice historique sur la vie et les ouvrages de J.-B. Piranesi": origine et fortune d’une biographie, in: Piranèse et les français, Kolloquium, Rom, Villa Médicis, 12.–14. Mai 1976, Rom 1978, S. 213–252, hier S. 231.
2. Siehe Carolyn Yerkes/Heather Hyde Minor: Piranesi Unbound. Princeton/Oxford 2020, S. 32, Abb. 2.3.
3. Bei sieben der elf bekannten Pompeij-Zeichnungen meint Andrew Robison in den vorgezeichneten, architektonischen Elementen die Hand von Benedetto Mori zu erkennen. Siehe den Sonderdruck von Andrew Robison: Piranesi and Pompeii. Including two Major Drawings from the George Ortiz Collection, o.O. 2020, S. 19; The George Ortiz Collection, The Piranesi Drawings of Pompei in The George Ortiz Collection by Andrew Robison (eingesehen am 23.01.2022). Von Mori, der Giovanni Battista und Francesco Piranesi 1777 auf der Reise nach Pompeij begleitete, liegen allerdings keine gesicherten Zeichnungen vor. Siehe Gilbert Erouart/Monique Mosser: À propos de la „Notice historique sur la vie et les ouvrages de J.-B. Piranesi": origine et fortune d’une biographie, in: Piranèse et les français, Kolloquium, Rom, Villa Médicis, 12.–14. Mai 1976, Rom 1978, S. 213–252, hier S. 247: „ […] il partit avec son fils et son ami Benedetto Mori, visita et mesura les ruines d’Herculaneum et de Pompéia dont ils ne pouvaient s’arracher; […]“, „[…] er [Giovanni Battista Piranesi] brach mit seinem Sohn [Francesco Piranesi] und seinem Freund Benedetto Mori auf, besuchte und vermaß die Ruinen von Herculaneum und Pompeia, von denen sie sich nicht losreißen konnten; […]“.
4. Diese summarisch angedeuteten rechteckigen Fenster oder punkt- bzw. kringelartigen Balkenlöcher finden sich auch auf weiteren Zeichnungen Piranesis, siehe z. B. New York, The Morgan Library & Museum, Inv. 1966. 11:66 verso; New York, The Metropolitan Museum of Art, Inv. 1994.20; Paris, École nationale supérieur de beaux-arts, Inv. EBA 267; Florenz, Uffizien, Inv. 96006; 96007.
5. Piranesis Radierung der Villa D’Este erschien 1773, siehe Oeuvres des chevaliers Jean Baptiste et François Piranesi. Rom 1792 (Exemplar der Staatsbibliothek Bamberg).
- Kunsthistorische Bedeutung
Im Corpus der bislang bekannten topographischen Zeichnungen Piranesis, von denen einige mögliche Anzeichen einer kooperativen Autorschaft aufweisen, regt das Blatt zur weiteren Untersuchung des zeichnerischen Arbeitsprozesses an. Einige wurden zumindest in den Grundzügen zunächst vorgezeichnet und dann im expressiven Duktus lebendig ausgearbeitet. Wenn das Karlsruher Blatt in Vorbereitung für Piranesi von einem Werkstattmitarbeiter angelegt wurde, ist es bislang das einzig erhaltene, das keine solche Überarbeitung erfuhr.
Georg Kabierske
- Merkmale des Papiers
Wasserzeichen:
Lilie im Kreisring, darüber das Monogramm "CB"
Belege
Andrew Robison: Piranesi: Early Architectural Fantasies. A Catalogue Raisonné of the Etchings, Washington 1986, S. 221–224, Nr. 33–40 (Varianten, 1760–1780er Jahre); Edward Heawood: Watermarks Mainly of the 17th and 18th Centuries. Hilversum: 1950, Tafel 218, Nr. 1598 (Variante, in: Agostino A. Georgi: Alphabetum Tibetanum, Rom 1762).
Sammlungen
Karlsruher Alben:
Varianten: IX 5159-35-1-1; IX 5159-35-5-2; IX 5159-35-14-3; IX 5159-35-17-3; IX 5159-35-29-3; IX 5159-35-33-1; IX 5159-35-34-1; IX 5159-35-35-2; IX 5159-35-39-1; IX 5159-35-42-1; IX 5159-35-43-1; IX 5159-36-19-1; IX 5159-36-20-1.
Varianten: Studies from the Antique with Rams' Heads, Barbarian Trophies, and Figures of Victory, Inv. 1955.11:34; Design for a Mantelpiece with Masks on Lintel, a Bird on Jamb and a Rabbit on the Other, Inv. 1966.11:66; Design for mantelpiece with a vase between volutes, Inv. 1966.11:84; Three Figures and Architectural Details, Inv. 1950.9Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz:
Varianten: Le Antichità Romane : Opera Di Giambatista Piranesi Architetto Veneziano Divisa In Quattro Tomi. Tomo Primo: De'quali si contengono gli avanzi degli antichi edifizj di Roma…Rom 1756, Signatur: gr.-2" Nw 4581-1: R, Selbstbildnis, Tafel 11, Tafel 17; Tomo Qvarto: Contenente I Ponti Antichi Gli Avanzi De' Teatri De' Portici E Di Altri Monvmenti Di Roma, Rom 1756, Signatur: gr.-2" Nw 4581-4: R, Tafel 8Herstellungsmerkmale:
Ungefärbt; hohe Stärke und Steifigkeit; feine Siebstruktur; ausgeprägte Filzmarkierung; senkrecht zum Blatt verlaufende Trocknungsfalten; gelatinegeleimt; Glanzspuren (manuell geglättet). Es wäre ebenfalls für den Tiefdruck geeignet.
Maria Krämer
- Merkmale der Zeichenmedien
Schwarze Kreide: vorwiegend in den Tälern der Papieroberfläche angelagert; teils auch in strichangrenzende Bereiche gestreut; irisierend glitzernde Partikel.
Maria Krämer
- Zeichnerischer Prozess
Die Zeichnung in schwarzer Kreide wurde teilweise mit einem Lineal als Hilfsmittel ausgeführt. Sie wurde nachträglich – vermutlich mit den zu dieser Zeit schon applizierten Klebepunkten aus einer früheren Montierung – auf das Format der auf der Vorderseite befindlichen Zeichnung zugeschnitten. Die bereits früher vorgenommene Zuordnung der Vorder- und Rückseite – erkenntlich an alten Montierungsspuren auf der Rückseite – spricht dafür, dass die Zeichnung der Rückseite zuerst entstand und das Papier für die Zeichnung der Vorderseite weiterverwendet wurde.
Maria Krämer
- Merkmale historischer Nutzung
An allen vier Kanten beschnitten; Spuren einer früheren Montierung in Form von verbräunten Klebepunkten, ausgerissenen Ecken und anhaftendem Papier; Nadeleinstiche an der unteren und linken Blattkante; flächig gelbliche Fluoreszenz (UVF, Abb., zoomen Sie hier in das Blatt), die nur an schmalem Streifen entlang der Unterkante geringer ist.
Maria Krämer
Schlagwörter
- Giovanni Battista Piranesi
- Italienisches Papier
- Schwarze Kreide
- Fragment
- Verso
- Unidentifizierter Zeichner der Piranesi-Werkstatt
- Benedetto Mori
- Tivoli
- Villa d’Este
- Villa Doria-Pamphilij
- Garten
- Brunnen
- IX 5159-35-4-1v
- Lilie im Kreisring (Beizeichen: CB oberhalb)
- Vedute
GND-Begriffe
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