Patera (?)

Die Zeichnung zeigt eine flache schalenartige Form mit einem plastisch herausgearbeiteten Kopf im Zentrum. Sie gehört innerhalb der Gruppe der Rosetten zu den überwiegend freihändig ausgeführten Darstellungen, die nicht auf einem Abklatsch basieren. Vorbereitende Konstruktionslinien fehlen ebenso wie Nachweise über die Verwendung eines Zirkels.

Werkdaten

Künstler

Nicolas François Daniel Lhuillier (um 1736–1793) oder Kopie nach Lhuillier (?), Gruppe 6
Ort und Datierung

Rom, vermutlich zwischen 1755 und 1768 (?)
Abmessungen (Blatt)

207 x 180 mm
Inventarnummer

IX 5159-36-23-2

Das Werk im Detail

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Weitere Informationen
Merkmale des Papiers
Merkmale des Papiers
Wasserzeichen:
Sechszackiger Stern im Kreis, darüber ein doppelt konturiertes Kreuz, darunter der Buchstabe "F"
Belege:
Corpus Chartarum Italicarum: icpl.cci.VII.023.a, Roma, ICPAL; Collezione Amori; ohne Ort und Zeit.
Karlsruher Alben: Varianten: IX 5159-36-5-2, IX 5159-36-8-4, IX 5159-36-12-2, IX 5159-36-14-5, IX 5159-36-17-1, IX 5159-36-18-1 (untereinander identisch); IX 5159-36-32-4 (den vorherigen sehr ähnlich). Andere Varianten: IX 5159-35-19-3; IX 5159-35-32-4; IX 5159-35-33-2; IX 5159-35-33-4; IX 5159-36-23-2
Typ: IX 5159-35-17-4; IX 5159-36-14-2; IX 5159-36-20-5.
New York, Morgan Library & Museum: Varianten: Interior with Arches and Piers, Inv. 1966.11:5; Design for Mantelpiece with Tablet and Rams' Heads on Lintel and Alternate Scheme of Palmette Frieze, Inv. 1966.11:87; Design for a Tabernacle, Inv. 1966.11:114
Washington, National Gallery of Art: Varianten: The Portico of the Pantheon, Inv. 2011.42.5
Herstellungsmerkmale:
Ungefärbt; dünne Stärke, nachgiebig; mit Stegschatten, feine Siebstruktur; einige braune Fasereinschlüsse; deutliche Filz- und Siebmarkierung, gelatinegeleimt, im Reflexlicht streifiger Oberflächenglanz (manuell geglättet).
Maria Krämer
Merkmale der Zeichenmedien
Schwarzer Stift (Kreide, Vorzeichnung): Feine Striche (Detail 1); nur wenige, mattschwarze Pigmentkörnchen sichtbar; auf den Erhebungen der Papieroberfläche und den Fasern vorgelagert aufliegend.
Rötel: Leicht bis kräftig aufgetragen (Detail 2), Ablagerung vor allem auf den Papierhöhungen; deutlich abgegrenzte Pigmentinseln, glänzendes Erscheinungsbild, verfestigt und dunkel (Fixierung durch Feuchtigkeit), in wenigen Bereichen leicht verwaschenes Erscheinungsbild (Detail 1, close-up).
Detail 1: Auflicht
Detail 1: Close-up
Feine Linien der Vorzeichnung in Schwarz neben kräftigen Rötellinien (rechts neben dem Gesicht)
Detail 2: Verlauf des Kreideauftrags in den Schattierungen

Maria Krämer
Zeichnerischer Prozess
Es handelt es sich um eine von zwei Rosettenzeichnungen mit anthropomorphen Gesichtern (vgl. IX 5159-36-24-3). Die beiden Zeichnungen gleichen sich in Aufbau, Ausführung, Zeichenmedien und Papier. Die Vorzeichnung wurde jeweils sehr fein und recht frei mit einem schwarzen Stift angelegt, der aufgrund des geringen Pigmentauftrags nicht eindeutig zu identifizieren ist. Auch die ausführende Zeichnung in Rötel kam ohne Konstruktionslinien aus, mit Ausnahme der das Feld begrenzenden Linien, die wahrscheinlich mit einem Lineal gezogen wurden – auch das Kreisrund wurde ohne Zirkel gezeichnet.
Siehe Essay Rosetten-Zeichnungen
Maria Krämer
Merkmale historischer Nutzung
Prozesse historischer Nutzung

Schlagwörter

GND-Begriffe

Lhuillier, Nicolas-François-Daniel

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