Auf der Rückseite der Sarkophagzeichnung wurde die Lorbeergirlande des Reliefs auf zwei unterschiedliche Arten als Pause wiederholt: Das Ornament der Vorderseite hatte man auf einem durch Öl transparent gemachten Papier mit roter Kreide abgepaust. Diese Pause wurde anschließend mit der bezeichneten Seite auf die Rückseite der Zeichnung gelegt. Einmal wurden die Linien der gepausten Zeichnung mit einem Griffel genau nachgefahren, so dass sich die Kreide auf das Papier übertrug (die oberen, blasseren Motive), und einmal wurde die Rückseite der Pause mit einem breiten Werkzeug flächig mit Druck berieben, so dass die Zeichnung abgeklatscht wurde (die untere, kräftigere Darstellung, die noch die durch Reibung entstandenen Ölspuren aufweist). Mit diesen hochinteressanten Pausarten - Durchgriffeln und Abrieb - konnten Motive sowohl gleichseitig wie auch spiegelbildlich beliebige Male vervielfältigt werden. Sie werden im Essay “Mit Öl und Wasser kopiert - Zur Technik der Übertragungsverfahren” anschaulich beschrieben.
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Werkdaten
Künstler
Unidentifizierter Zeichner der Piranesi-Werkstatt
Ort und Datierung
Rom, zweite Hälfte der 1760er Jahre, sicher vor 1778
Abmessungen (Blatt)
157 x 374 mm
Inventarnummer
IX 5159-35-22-3v
Schlagwörter
GND-Begriffe
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